04.06.2024

Akademische Transkription – Die Grenzen von KI

Ist der Einsatz von KI für akademische Transkriptionen sinnvoll?

Kann der Einsatz von KI für die Transkription wissenschaftlicher Interviews genutzt werden? Im Rahmen einer Dissertation müssen mitunter viele Experten-Interviews transkribiert werden. Das manuelle “Abtippen” der gesprochenen Texte kostet sehr viel Zeit. Eine KI-unterstützte Cloudlösung könnte helfen, führt aber zu neuen Problemen. Dialekte, leise gesprochene Passagen, wechselnde Sprecher - zu vieles wird nicht richtig erkannt. Auch das für die wissenschaftliche Arbeit wichtige Regelwerk ( TiQ - Talk in Qualitative Social Research) wird nicht unterstützt. Dazu kommt, dass Intonation, Sprechpausen und Hintergrundeinflüsse wichtig sind und im aufgeschriebenen Text zunächst fehlen. Die erhoffte Beschleunigung wird durch Einarbeitung, Qualitätsprüfung und Fehlerkorrektur mehr als aufgebraucht. Wertvolle Zeit verstreicht, die besser für die Forschung verwendet wird.

Ein auf professionelle akademische Transkription spezialisierter Dienstleister ist effizienter, wenn es um wissenschaftliche Regelwerke geht, spart viel Zeit und gewährleistet eine genaue Transkription inklusive wichtiger Details.

In diesem Beitrag beleuchten wir die Grenzen des KI-Einsatzes.


Transkription Quelle: iStockphoto 1262378769

Grenzen des KI Einsatzes

Qualität
Automatische Spracherkennung funktioniert für einfache Texte und bei hinreichender Audio-Qualität. Mehrere Sprecher, Störgeräusche und Dialekte sind – Stand heute – immer noch ein Problem. Das wird sich sicher bald verbessern. Eine Fehlergenauigkeit, wie sie für wissenschaftliche Auswertungen nötig ist, wird absehbar noch nicht erreicht.

Regelwerke
Die Unterstützung von Transkriptionsregelwerken - wie GAT, Dresing & Pehl, Bohnsack, TiQ - ist von kommerziellen Produkten kaum zu erwarten. Dieser Markt ist zu klein und die (DE-spezifischen) Standards sind wenig einheitlich.

Datensicherheit und Vertraulichkeit
Ein weiteres Problem ist die diffuse Situation vertraulicher Forschungsdaten in kommerziellen Cloud-Systemen.

Effizienz
Wer nicht täglich mit Transkription und Regelwerken arbeitet, benötigt viel Zeit und Übung zum Erlernen dieses „Handwerks“. Selbst versierte Transkribierer manchen Fehler und die QS und Korrektur fordert zusätzliche Zeit, die besser für die eigentliche Forschung genutzt werden sollte.

Ausblick
Noch sind keine COTS - KI Lösungen im Markt, die komplexe Texte in wissenschaftlicher Qualität transkribieren und aufbereiten können. Das könnte sich jedoch bald ändern.

Bis dahin bleibt es dabei, dass Forschende ihre Zeit entweder in die Datenaufbereitung oder in die Forschung stecken.

pullmedia.de

Als Transkriptionsdienstleister ist unser Service speziell auf die Bedürfnisse von Doktoranden und Forschende der Geistes- und Sozialwissenschaften zugeschnitten. Wir unterstützen bereits einige namhafte Institute, Hochschulen und Doktoranden bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit.

Rufen Sie uns einfach an und wir sprechen unverbindlich über Ihre Anforderungen, die dafür geeigneten Regelwerke und machen Ihnen, wenn gewünscht, ein faires Angebot.


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